jazzkeller 69 e.V. Archiv


11.11.2011 - Einlass: 21:00:00 Beginn: 21:30:00
Aufsturz - Oranienburger Strasse 67-68, 10117

Geezer

Geezer - Christian Marien - Schlagzeug
Geezer - Andreas Willers - Gitarre
Geezer - Martin Klingeberg - Trompete, FX
Geezer - Edward Maclean - Elektro Bass

Die Bandgeschichte von GEEZER beginnt mit ein paar Anrufen von Andreas WIllers bei befreundeten Berliner Musikern zwecks Beschallung der Geburtstagsparty eines Freundes mit Blues-basierten Standards von Jelly Roll Morton, Freddie King und Miles Davis bis hin zu Angus Young (AC/DC). Darauf folgende Sessions und Konzerte offenbarten aber deutlich eine gemeinsame Affinität zu spontaner, gänzlich improvisierter Musik mit Groove-Lizenz und hoher athmosphärischer Dichte. Die Expertise der Beteiligten als prägende Figuren der Berliner Jazz- und Improvisationsszene steht dabei für musikalische Direktheit und Lebendigkeit, die Vorfahrt vor musealer Langeweile erhält. Kein Wunder, wenn man weiß, dass der Kritiker und Radiomoderator Werner Burkhardt schon in den 80er Jahren einmal Andreas Willers attestierte: 'Ihm gelingt es, den Blues zerlegt in seine atomaren Bestandteile in alle Ecken des Raumes zu verteilen, ohne dessen Geist zu verleugnen'. Der Science-Fiction-Funk von Geezer erscheint durchaus wuchtig, abgefahren und Dub-mäßig thematisch reduziert, bewahrt aber einen Sinn für das Verspielt-Ironische, nachzuhören auf der vom Friedrichshainer Label Souls United Recordings veröffentlichten Vinyl-Maxi12 'Deepwater Blackout'.

'Jazz ist es nicht, es sei denn, man meint das gewichtige improvisatorische Moment in den Stücken. spannend dank gespenstischem Rhythmus und krimigerechter Ökonomie. Zu Anfang erstmal ein Thema? Nicht so richtig: Hier geht’s vor allem um Atmosphärisches, schwer und doch sympathisch leicht, düster und doch suggestiv.' ~ Alexander Schmitz, Jazzpodium

http://www.myspace.com/geezerberlin