jazzkeller 69 e.V. Archiv


22.06.2013 - Einlass: 18:30:00 Beginn: 19:00:00
Open Air Bühne Lohmühle - Lohmühlenstrasse 64, 12435

Jazz an der Lohmühle

Umfundisi - Antonio Borghini - Bass
Umfundisi - Christian Lillinger - Schlagzeug
Umfundisi - Tobias Delius - Tenorsaxophon
Umfundisi - Matthias Schubert - Tenorsaxophon
Johnny La Marama - Kalle Kalima - Gitarre, Vocal
Johnny La Marama - Chris Dahlgren - Bass, Vocal
Johnny La Marama - Eric Schaefer - Schlagzeug, Vocal
Absolutely Sweet Marie - Matthias Müller - Posaune (trombone)
Absolutely Sweet Marie - Max Andrzejewski - Schlagzeug
Absolutely Sweet Marie - Steffen Faul - Trompete
Absolutely Sweet Marie - Alexander Beierbach - Tenorsaxophon

Vier Instrumentalisten, verwurzelt in Jazz und improvisierter Musik, verarbeiten auf ihre Weise das umfangreiche Werk Dylans. In der Besetzung drei Bläser plus Schlagzeug entsteht dabei ein Spektrum an Klangfarben und Grooves: feingliedrige, kammermusikalische Momente werden von dichten Kollektivimprovisationen abgelöst, Brass-Band-Klänge stehen einem Geflecht aus polyphonen Überlagerungen gegenüber. Einige der ausgewählten Dylan-Songs werden von der Band in ihrem Ganzen für die Besetzung arrangiert, andere werden in ihrer bestehenden Form in einen neuen musikalischen Kontext gestellt; oft werden aber auch nur Bruchstücke übernommen, welche als Ausgangsmaterial für eigenständige Kompositionen dienen.

Johnny La Marama ist Chronist der Unterwelt. Gemeinsam mit Dante wohnt er dem sinistren 'Devil Dance' im Purgatorium bei. Als Muse der Dunkelheit begegnet Johnny dem Renaissancekomponisten und Mörder 'Carlo' Gesualdo sowie Bankern, die dem 'Cash Flow' verfallenen sind. In Elegien von Jazz, Dub, Rock und Blues beschreibt das Trio den ekstatisch-humorvollen Exorzismus der Gespenster von gestern und heute. Das aktuelle Programm 'Purgatorio' erscheint auf CD im Februar 2014 bei Traumton Records.

Umfundisi bedeutet 'Prediger' auf Zulu und Xhosa und war der Spitzname von Sean Bergin in Südafrika. Dort begann er als Jugendlicher seine musikalische Karriere als Saxophonist und Flötist im Blue Note Club in Durban, wo schwarze und weiße Musiker (nach den rassistischen Bestimmungen der Apartheid illegal) gemeinsam auftraten. 1973 emigrierte er nach London und arbeitete u.a. mit Dudu Pukwana und Chris McGregor und ließ sich 1976 in Amsterdam nieder, wo er zum inneren Kreis der 'Bimhuis'-Szene zählt und eng mit Tobias Delius befreundet war. Das Quartett möchte Sean Bergin, der im Sommer vergangenen Jahres starb in Erinnerung behalten, indem es seine Musik aufführt.

http://www.alexanderbeierbach.de/asm
http://www.kallekalima.com
http://www.seanbergin.nl