jazzkeller 69 e.V. Archiv


22.01.2015 - Einlass: 20:00:00 Beginn: 20:30:00
Aufsturz - Oranienburger Strasse 67-68, 10117

JÜ (Budapest)

JÜ (Budapest) - Ádám Mészáros - Gitarre
JÜ (Budapest) - Erno Hock - Bass
JÜ (Budapest) - Andras Halmos - Schlagzeug
JÜ (Budapest) - Peter van Huffel - Altsaxophon

JÜ baut eine Brücke zwischen Free Jazz und verzerrtem, gitarrenlastigem Hardcore Rock. Zielsetzung der Band ist es, zu demonstrieren, dass verschiedene Genres nicht so weit auseinanderliegen, wie man heute meint. Bis in die 80er hinein haben Musiker von verschiedensten Stilrichtungen kommend, kollaboriert und sich gegenseitig inspiriert. Sie denken dabei gerne an Zeiten als Velvet Underground Sun Ra Konzerte besuchte und diese Inspiration mit zu den eigenen Auftritten genommen haben. Oder an die fast unwirkliche Zusammenarbeit zwischen Miles Davis und Jimi Hendrix.

Ihr aktuelles Album „JÜ Meets Møster“, erschienen im Dezember 2014, haben sie mit der norwegische Saxofon Ikone Kjetil Møster eingespielt, produziert von Bill Laswell. www.rarenoiserecords.com

Andras Halmos hat im Alter von 17 Jahren relativ spät angefangen mit der Musik. Bald darauf fand er sich in einer Band wieder, die komplexe Kompositionen auf skurile Weise spielte. 'Über die letzten 20 Jahre habe ich in vielen Bands mit diversen Stilen gespielt aber ich bin als Musiker letztlich immer in Underground-Kreisen geblieben,' erklärt er. 'In den letzten elf Jahren habe ich mir meinen Lebensunterhalt als Konzertpromoter für grössere Venues und Festivals verdient und Acts vorgestellt, die noch nie in Ungarn gespielt haben. Dabei habe ich viel Zeit mit meinen persönlichen Helden verbringen können, wie den Schlagzeugern Joey Baron, Kenny Wollesen, Billy Martin. Ich habe viel von ihnen gelernt. Ausserdem hatte ich die Chance als Teil einer Workshop Big Band beim Mediawave Festival mit Schlagzeuger Hamid Drake und Bassist William Parker zu spielen und zu studieren. Die beiden haben mich der Gnawa Musik näher gebracht und mich ermutigt sie zu erlernen. Interessanterweise beruhten die ersten Stücke, die wir in JÜ zusammen gespielt haben auf diesem tranceartigen Gnawan Muster.'

Gitarrist Ádám Mészáros wurde sehr von den Black Sabbath und Led Zeppelin Aufnahmen seines Vaters beeinflusst. 'Ab meinem 10. Lebensjahr hatten wir immer eine Gitarre zuhause,' erinnert er sich. 'Ich übte, nahm es aber bis zur High School nie so ernst, dann jedoch zwang ich mich Jazz zu hören und zu lernen. Ich war der Meinung, ich musste dies tun, um ein Diplom in Musik zu bekommen und ein exzellenter Musiker zu werden. Und klar, dass mich Leute wie John Scofield, John McLaughlin und Bill Frisell enorm imponierten.' In 2005 wurde Meszaròs der formelleren Musik überdrüssig und begann in Rock Bands zu spielen, durch Europa zu reisen und damit auch Geld zu verdienen. In 2007 fing er dann mit experimenteller und improvisierter Musik an, welches zu der Begegenung mit Hock and Halmos führte.

Bassist Erno Hock macht Musik seit er 15 Jahre alt ist. 'Meine Haupteinflüsse zu der Zeit waren Hardcore und Metal, was sich sofort veränderte als ich im Alter von 21 Jahren anfing den akustischen Bass zu spielen,' erinnert er sich. 'Zunächst brachte mich das zur ungarischen Volksmusik, später dann zum Jazz. Es folgten klassische Musik, Hip-Hop, Elektronik, Musik aus Marokko und anderen Teilen Afrikas, dann Avantgarde und zu guterletzt freie Musik.'

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