jazzkeller 69 e.V. Archiv


19.06.2021 - Einlass: 16:00:00 Beginn: 16:30:00
Open Air Bühne im Garten - Hasselwerder Str. 22A, 12439

Jazz am Kaisersteg: Heike Dunker Berlin-Trio / Bubu / Didrik Ingvaldsen Ensemble

Bubu - Paul Engelmann - Altsaxophon
Bubu - Ben Lehmann - Bass
Bubu - Martial Frenzel - Schlagzeug
Didrik Ingvaldsen Ensemble - Jan Roder - Bass
Didrik Ingvaldsen Ensemble - Johannes Lauer - Posaune
Didrik Ingvaldsen Ensemble - Nikolaus Neuser - Trompete
Didrik Ingvaldsen Ensemble - Michael Griener - Schlagzeug
Didrik Ingvaldsen Ensemble - Paul Engelmann - Saxophone
Didrik Ingvaldsen Ensemble - Diderik Ingvaldsen - Trompete
Didrik Ingvaldsen Ensemble - Radim Hanousek - Saxophone
Didrik Ingvaldsen Ensemble - Rieko Okuda - Piano
Heike Dunker Berlin-Trio - Duncker - Schlagzeug
Heike Dunker Berlin-Trio - Heiko Kulenkampff - Piano
Heike Dunker Berlin-Trio - Daigo Nakai - Bass

Heike Dunker Berlin-Trio
Die federführende und namensgebende Schlagzeugerin dieses Trios, Heike Duncker, kommt aus Bonn, ihre beiden Begleiter sind in Berlin zuhause.
Der Pianist Heiko Kulenkampff ist ein guter Bekannter des Jazzkellers 69, hat er doch in der Vergangenheit immer wieder im Rahmen der Free Sessions begeistert.
Bandleaderin Duncker ließ sich während ihres Studiums von Jazz-Ikonen wie Terri Lyne Carrington, John McLaughlin und dem Dave Holland Quintett inspirieren, gleichzeitig beschäftigte sie sich mit der klassischen Moderne, namentlich Messiaen und Schönberg.

Seit Ende der Neunziger ist Duncker in stilistisch unterschiedlichen, meist eigenen Projekten aktiv; ihr Trio bewegt sich hauptsächlich auf dem Terrain des Modern Jazz, zuweilen lassen sich aber auch andere, globale Anklänge ausmachen, etwa an die lyrische Melodik der Kapverden oder an Tango.

Kontrabassist Daigo Nakai stammt aus Japan und zog 2003 zum Studium nach Melbourne.
In den folgenden Jahren engagierte er sich in diversen Bands, von Rock über Elektronischer Musik bis zu freier Improvisation, auf letzterer liegt mittlerweile sein Fokus.
Bubu
Ein junges, dynamisches Trio, das sich auf die Tradition des akustischen Jazz bezieht, dessen Ideen aber weit über „klassische“ Stilistiken hinausgehen.
Die eigenen Kompositionen und Improvisationen basieren mal auf Grooves, die gerne durch Breaks verwirbelt werden, mal sind sie relativ frei angelegt, mit offenen, aber nie völlig aufgelösten Strukturen. Stimmungen wechseln von atmosphärisch über lauernd bis beinahe aufbrausend.

Unlängst hat Bubu ein neues, bislang noch nicht veröffentlichtes Album eingespielt, das mit transparentem, direktem Klang unmittelbar anspricht.
Melodische Passagen und überraschende Wendungen, spielerisch-vertrackte Rhythmik und Freude an Details sorgen für Spannungsbögen und Hörvergnügen.

Die Wurzeln des Trios liegen zum Teil in Saarbrücken, denn dort begegnete der Berliner Bassist Ben Lehmann (*1990) im Rahmen seines Studiums dem agilen, energiegeladenen Schlagzeuger Martial Frenzel. Darüber hinaus ließ sich Lehmann von dem Posaunisten Christof Thewes (siehe 3. Juli) inspirieren, der wiederum durch seine verschiedenen Projekte auch in der Hauptstadt bestens bekannt ist.
Bubus führende Stimme, Alt-Saxophonist Paul Engelmann, pflegt einen erdigen, vollen, zuweilen angerauten Ton und ist bereits in Projekten mit John Schröder und Alexander von Schlippenbach aufgefallen.
Didrik Ingvaldsen Ensemble
Zwei renommierte Berliner Bläser, Nikolaus Neuser und Johannes Lauer, spielen inmitten dieser ebenso neuen wie internationalen Band.
Ihr Leiter ist der norwegische Trompetenvirtuose Didrik Ingvaldsen, der zuletzt im Januar 2020 im Industriesalon Schöneweide (im Quartett) zu erleben war, schon damals mit der japanischen, weitgereisten und ebenfalls fest in Berlins freier Szene verwurzelten Pianistin Rieko Okuda.

Seit Jahren gehören Marian Friedl, Dag Magnus Narvesen und Radim Hanousek zu Ingvaldsens norwegisch-tschechischem NOCZ Quartett, das bereits 2015 mit vier weiteren Musikern zum Orchestra erweitert wurde.
Ein Überqueren geografischer Grenzen ist für die Musiker offenbar ebenso selbstverständlich wie das Ignorieren stilistischer Schlagbäume.
Kaum vorhersehbar pendeln die Stücke des Oktetts zwischen sattem, farbenreichem Sound und kompakten Passagen, zwischen intellektuellem Anspruch und spielerischem Spaß.
Coronabedingt ist eine Berliner Lösung vorgesehen,  falls ihre die ausländischen Musiker nicht reisen dürfen.