jazzkeller 69 e.V. Archiv


30.10.2015 - Einlass: 21:00:00 Beginn: 21:30:00
Aufsturz - Oranienburger Strasse 67-68, 10117

Trumpet Summit

Themroc 3 - Benjamin Weidekamp - Holzblasinstrumente
Themroc 3 - Michael Griener - Schlagzeug
Themroc 3 - Richard 'Ritsche' Koch - Trompete
Amir ElSaffar Trio - Paul Schwingenschlögl - Trompete, Flügelhorn
Amir ElSaffar Trio - Amir ElSaffar - Trompete, Vocal, Santur
Amir ElSaffar Trio - Zafer Tawil - Perkussion, Oud

Der amerikanische Trompeter Amir ElSaffar ist ein Virtuose auf seinem Instrument. Geschickt verbindet er arabische Musik, besonders die Skalen der sogenannten Maquam-Musik, mit modernem Jazz. Bei großen Festivals wie dem Newport Jazzfestival beeindruckte er die Kritiker und das Publikum durch seine verblüffende Vierteltontechnik auf der Trompete. Er beherrscht auch die Santur, eine Art persisches Hackbrett, und ist ein begnadeter Sänger. Gemeinsam mit dem österreichischen Trompeter Paul Schwingenschlögl trat er im April 2014 in New York beim Ultima Festival auf. Schwingenschlögl spielte in seiner Karriere mit vielen bedeutenden Jazzmusikern wie Gil Evans, Lew Soloff, Johannes Bauer, Uli Gumpert, Joachim Kühn, Zam Johnson und Jean-Jacques Avenel, aber auch mit Rockmusikern wie Blixa Bargeld, Ronnie Rocket und Mitch Ryder. Außerdem gab er Konzerte mit indischen und afrikanischen Musikern. Konzerttourneen führten ihn bis nach Usbekistan, Indien und die USA. Die beiden Musiker werden von Zafer Tawil an der Oud und an der Perkussion begleitet.
Drei wohlerzogene junge Männer führen jahrelang tagein, tagaus ein bescheidenes, unauffälliges Leben als Jazzmusiker, bis sie sich eines Tages plötzlich zusammenrotten, um Ruhe und Ordnung für immer hinter sich zulassen. Mit der entfesselten Urgewalt der Geknechteten nehmen sie ihr Schicksal in die eigene Hand und machen mit dem Jazz, was sie wollen, denn er ist zu alt und schwach, um sich zu wehren. Einzig die kurzfristige Befriedigung ihres Spieltriebs ist es, was sie antreibt und sie schrecken nicht davor zurück, dem schamlos in aller Öffentlichkeit nachzugehen. Mit archaischen Lauten, deren Sinn und zwingende Notwendigkeit sich auch dem Unbedarftesten zwangsläufig erschließt, suhlen sie sich im Morast der Jazzgeschichte, stets in der Hoffnung, ihn wieder in fruchtbaren Boden zu verwandeln. THEMROC 3 macht klar, dass man manchmal aus der Haut fahren muss, um wachsen zu können.

http://www.amirelsaffar.com
http://www.michaelgriener.de/themroc3