jazzkeller 69 e.V. Archiv


09.08.2003 - Einlass: 18:30:00 Beginn: 19:00:00
Open Air Bühne Lohmühle - Lohmühlenstrasse 64, 12435

Jazz an der Lohmühle - Wiener Blut

WIENER BLUT - Jan Roder - Bass
WIENER BLUT - Paul Schwingenschlögl - Trompete
WIENER BLUT - Michael Neumann - Akkordeon

Obwohl es im Jazz und der improvisierten Musik selten anzutreffen ist, bietet das Akkordeon gerade in diesen Bereichen ungewöhnliche Klangmöglichkeiten. Der Akkordeonist Ernst-Michael Neumann beschäftigt sich vornehmlich mit dem außerhalb der klassischen Musik selten eingesetzten Free-Bass Akkordeon, dem es neue Bereiche zu erschließen gilt, die er unter anderem im Ensemble Süd-Ost Express auslotet. Hier traf er auf den Trompeter Paul Schwingenschlögl, der Neumanns Fähigkeiten geschickt in seiner Paris-Suite einzusetzen vermochte. Als dritten Partner im musikalischen Gespräch haben sie einen der kreativsten Musiker Berlins, den genialen Kontrabassisten Jan Roder, auserkoren. Gemeinsam begeben sich die drei auf eine unbestimmte musikalische Reise, deren Anlaufpunkte sich erst im Laufe des Abends erahnen lassen. Annäherungen an neapolitanische Tarantellas, Wiener Heurigenlieder, Pariser Musette und argentinische Tangos sind aber nicht ausgeschlossen.

Ernst-Michael Neumann: Früher vornehmlich als Swing Geiger unterwegs mit Exkursionen ins frei Improvisierte, beschäftigt er sich jetzt vornehmlich mit dem außerhalb der klassischen Musik selten eingesetzten Free-Bass Akkordeon.

Jan Roder: Studienabbrecher an der Musikhochschule Hannover. Zunächst Rockmusiker, dann langer Brasilienaufenthalt. Beschäftigung mit Cecil Tayler, Don Cerry u.ä. Seit 1995 lebt und spielt er in Berlin und anderswo. Zusammenarbeit mit Alexander von Schlippenbach, Gunter Hampel, AkiTakase, Rudi Mahall, Axel Dörner, Uli Gumpert, Silke Eberhard, Michael Griener. Frühstückte auch mit Ray Brown! Förderpreise des Landes Niedersachsen und des Senats der Stadt Berlin. Premiere des Gesamtwerkes von Thelonious Monk im Jazzkeller Treptow 1996 und Rundfunkproduktion des NDR mit der Band 'Die Enttäuschung' und Alexander von Schlippenbach 1999 sowie beim JazzFest Berlin 2002.

Paul Schwingenschlögl: Lebt und arbeitet seit 1988 in Berlin. Ihn musikalisch orten zu wolle ist schwierig, da er stets Genregrenzen mit Nachdruck missachtet. Neben seiner Hauptarbeit als Komponist und Bandleader tritt er als Trompeter in Erscheinung, im Bereich des Modern Jazz, improvisierte Musik, zeitgenössische E-Musik, Theatermusik, Performances, Mitwirkung bei Rock Events, Konzerte mit afrikanischen, indischen, türkischen und ägyptischen Musikern. Mit dem Manfred Schulze Bläserquintett trat er beim Jazzfest Berlin, beim Total Music Meeting, beim Festival du Jazz Mulhouse und beim Festival 'Jazz Best Ost' in Leipzig auf. Mit seiner eigenen Gruppe AFRICAN CHASE EXPERIMENT spielte er u.a. bei den Hofkonzerten Berlin, beim Jazzfestival Chemnitz, Jazzfest Magdeburg, Jazzfestival Glauchau, Ilmenauer Jazztage, 25. Freiberger Jazztage, Neubrandenburger Jazzfrühling, Eldenaer Jazzevenings, Jazzfestival Brandenbug, 7th History of Jazz Berlin, Leipziger Jazzfestival, 'Blue Concert Festival' Chemnitz, Ostseejazz Rostock, Thüringer Jazzmeile (Nordhausen, Arnstadt). Auf Anregung des Jazzkeller 69 e.V. entstand aus dem Projekt 'Transglobal Conterblast' im Jahr 2000 das 12-Mann Orchester Counterblast 12 (Auftritte u.a. beim Jazzfestival Potsdam, beim TOENE-Jazzfestival (Östereich) und für den Jazzkeller 69 e.V. beim 1. Jazz & Blues Award Berlin 2001.Mit dem Jazzquartett TAKABANDA spielte er u.a. beim Jazzfestival 'Estate Romana' in Rom und im 'Centre Culturel d' Autriche' in Paris 2002.